Dienstag, 30. September 2008

Neukombiniert



Eine ungewöhnliche Kombination ist Ratatouille mit Couscous eigentlich nicht. Trotzdem war es für mich in diesem Fall eine Premiere, bisher gab es Ratatouille für mich immer mit Brot oder Reis. Mein Fazit: Lecker und wird wiederholt.
Auberginen, Zwiebeln, Zucchini und Paprika wurden jeweils separat angebraten und anschließend mit pürierten Tomaten, Knoblauch, Chilis, etwas Rotwein, Honig (oder Zucker) und einem Bouquet garni aus frischen Kräutern (Thymian, Bergbohnenkraut, Rosmarin) etwas eingeköchelt. Gesalzen und gepfeffert wurde natürlich auch.

Freitag, 26. September 2008

Garten-Koch-Event Lauch: vegetarischer "Schales"



Zum Garten-Koch-Event "Lauch" passt ein absolut köstliches Gericht ziemlich gut, welches dem Chefkoch in seinem Geburtsbundesland (Saarland) quasi in die Wiege gelegt wurde: "Schales" (oder auch schonmal unter dem Begriff "Dibbelabbes" zu finden). In seiner ursprünglichen Form hat dieser zwar gar nichts mit Lauch zu tun (nur mit seinen nahen Verwandten, den Zwiebeln), aber das mittlerweile über die Jahre verfeinerte und erprobte Rezept beinhaltet eine ordentliche Menge davon. Nicht mehr in unserer aktuellen und liebsten Variante dabei ist das Dörrfleisch (Speck), weswegen der Schales in der Chefkoch-Version auch vegetarisch ist.

Lauch

Was man braucht: 2-2,5 kg mehlig bis vorwiegend festkochende Kartoffeln von guter Qualität (z.B. Granola, Adretta), 2 Zwiebeln, 1 Stange Lauch, 3 Eier, 1 Bund Schnittlauch, Salz, Muskatnuss, Olivenöl.

Wie es geht: Kartoffeln und Zwiebeln mit der Küchenmaschine zerkleinern (Größe wie für Reibeplätzchen) und - wichtig(!) - abtropfen lassen. Die Flüssigkeit auffangen und warten, bis sich die Stärke unten absetzt. Die Flüssigkeit abschöpfen und die Stärke wieder unter die Kartoffelschnitze mischen. Den Lauch in Ringe schneiden und den Schnittlauch fein schneiden, zusammen mit den Eiern unterheben und mit Salz und Muskatnuss würzen.

Eine beschichtete (und backofenfeste) Pfanne mit etwas Olivenöl bedecken, erhitzen und die Masse einfüllen. 2-3 Minuten auf dem Herd von unten anbraten und danach für etwa eine gute Stunde in den Backofen bei 170° (Umluft) oder 180° (Ober-/Unterhitze) backen.
Dazu hatten wir mit Butter gedünsteten Spitzkohl.

Montag, 22. September 2008

Pie - Remake


Einen gefüllten Pie gab es ja vor einiger Zeit schonmal im Blog, genau genommen sogar zweimal - vegetarisch mit Spinat und mit Hackfleisch und Gemüse. Letztere Version haben der Chefkoch und ich jetzt nochmal abgewandelt, mit folgenden Änderungen gegenüber dem der ersten Version:

- keine Paprika, Gemüsezwiebel statt Lauchzwiebel, zusätzlich Feta (diese Abwandlung ist einfach nur eine Geschmacksvariation)

- den Boden haben wir mit einer Schicht aus Semmelmehl und gehackten Walnüssen bestreut (die Abwandlung dienta dazu, ein "Durchfetten/Durchsuppen" des Bodens zu verhindern, was erfolgreich gelungen ist)


Dienstag, 16. September 2008

Best of Bratling



Angeregt durch ein kleines "Kochduell"-Spielchen in einem Forum, in dem ich gelegentlich verkehre, kam es dazu, dass ich die ungewöhnliche Koimbination von roten Linsen und Polenta in einem Bratling verwendet habe. Was soll ich sagen? Es war einer der besten Bratlinge, die ich bisher zusammengemixt habe. Das tolle daran ist nämlich zum einen die relativ fest-kernige und trotzdem elastische Konsistenz und zu anderen die schöne knusprige Kruste, die sich durch die Polenta ausgebildet hat.

Für die Bratling-Masse habe ich in Gemüsebrühe (nicht zu weich!) gekochte und danach im Multizerkleinerer zerkleinerte rote Linsen und in Salzwasser gegarte Polenta etwa im Verhältnis 2:1 zusammengemischt, dazu noch Schalotten, Senf, Salz, Pfeffer und etwas Worcester-Sauce. Je nachdem, was man dazu isst, kann man natürlich noch mit zusätzlichen Kräutern experimentieren, ich wollte es aber für diese Kombination recht neutral haben: Linsen-Polenta-Bratling und Auberginen-Tomaten-Ragout mit Joghurt und Basilikum. Die Bratlinge werden dann einfach geformt und in Olivenöl von beiden Seiten gebraten.

Für das Ragout habe ich eine rote Zwiebel in Olivenöl angedünstet und gewürfelte Aubergine, gehäutete Tomaten, etwas Knoblauch, Chilis und Salz dazugegeben. Das ganze wird auf kleiner Flamme etwas eingeköchelt. Zum Schluss kommen einige Löffel türkischer 10%-Fett-Joghurt und jede Menge zerkleinerter Basilikum dazu. Bei Bedarf nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Montag, 15. September 2008

Blog Event "Fusionsküche" - fusioniertes Kräuter-Perlhuhn



Das Thema des heute Nacht endenden Kochtopf-Blog-Events, der diesmal von Kulinaria katastrophalia betreut wird, lautet "Fusionsküche", bei der typische Gerichte bzw. Zutaten verschiedener Länder kombiniert werden sollen.

Blog-Event XXXVIII - Fusions-Küche

Aus diesem Grund habe ich die vom Chefkoch geplante Idee eines provencalischen Kräuter-Perlhuhns noch flott um einen asiatischen Part in Form von Szechuan-Pfeffer und Basmati-Reis ergänzt. Macht zusammen also Provencalisch-asiatisch fusioniertes Kräuter-Perlhuhn.

Das ausgenommene Perlhuhn wird dazu mit dicht mit frischen "Kräutern der Provence" (Thymian, Rosmarin, Salbei, Bergbohnenkraut, Lorbeerblätter) sowie etwas Liebstöckel und einer Hand voll Szechuan-Pfeffer und drei Esslöffeln Salz gefüllt. Die Öffnung zubinden und das Huhn von außen mit Salz und zerstoßenem Szechuan-Pfeffer einreiben. So präpariert kommt es brustwärts auf ein Bett aus Petersilienwurzel, Möhren, Tomaten, Schalotten und Knoblauch in eine Backform, außen herum wird eine halbe Flasche Rotwein in die Form gegossen, ein Bouquet garni aus den schon für die Füllung verwendeten Kräutern dazugegeben und einige Stücke Butter auf dem Huhn verteilen. Das ganze wandert sich zunächst für eine Stunde in den Ofen (170°C, zunächst Ober-Unterhitze, dann auf Umluft wechseln). Zwischendurch das Huhn immer wieder mit dem Jus begießen. Nach der Stunde das Huhn auf den Rücken drehen und für eine halbe Stunde die Brust bräunen lassen, dabei auch immer wieder begießen. Wir haben dazu wie schon erwähnt Basmati-Reis gegessen sowie einen Salat aus Rucola und Feldsalat.



Fazit: Das exotische Aroma des Szechuan-Pfeffers macht sich hervorragend in Kombination mit den provencalischen Kräutern. Das Fleisch nimmt durch die dichte Füllung und die zusätzlichen Kräuter im Jus ein wundervolles Aroma an.

Sonntag, 14. September 2008

Evergreen



Einer der Dessert-Evergreens, die es schon als ich noch ein Kind war immer bei uns gab und ich gerne in mein eigenes Repertoire aufgenommen habe, ist das Apfel-Tiramisu mit Mandelkrokant. In Nuancen wurde es hier und da immer mal wieder etwas abgewandelt, vor allem was die Decke aus Mascarpone-Creme anbelangt, ich persönlich schwöre jedoch auf die genauso einfache wie diät-ungeeignete Version aus purem Mascarpone mit etwas Milch, Zucker und Vanillezucker aufgeschlagen. Bei der auf dem Foto dokumentierten letzten Aktion ist sie leider etwas flüssig geworden, weil mir die Milchtüte ausgerutscht ist, was aber dem Geschmack letztlich keinen Abbruch getan hat.

Die darunter liegenden Schichten bestehen aus auf die Längsseite gestellten Löffelbisquits und darüber verteiltem Apfelkompott (mit Stücken(!), idelalerweise selbstgemacht, aber auch gutes aus dem Glas schmeckt) mit Apfelsaft. Wer mag, vermischt das ganze noch mit etwas Calvados. So geschichtet muss das ganze im Kühlschrank einige Stunden durchziehen, vor dem Servieren kommt noch frisches Mandelkrokant (Mandelstifte mit Butter und Zucker goldbraun rösten, abkühlen lassen) darüber.

Freitag, 12. September 2008

Fast vergessen



Dieses Bildchen schlummert schon seit zwei Wochen auf meinem Rechner und zeigt vom Chefkoch zubereitete feine Rinderrouladen mit Pfifferlingsößchen und Kenia-Bohnen.

Da es so lange her ist, kann ich mich gar nicht mehr an die genauen Zubereitungs-Details erinnern, zumindest aber waren sie gefüllt mit einer Paste aus pürierten getrockneten Tomaten (in Öl eingelegte), sehr viel Basilikum und San Daniele-Schinken. Geschmort haben sie nach dem Anbraten in Butterschmalz mit viel Gemüse (Schalotten, Tomaten, Möhren, Chilis, Knoblauch...?) in einem Bräter, an Flüssigkeit war glaube ich Rotwein, Gemüsebrühe und etwas Essig dabei. Honig war sicher auch drin.

Auf jeden Fall hat er das Gemüse in der Flüssigkeit hinterher zusammen mit einer weiteren Portion Basilikum zur Soße püriert und erst am Schluss die separat angebratenen Pfifferlinge und Petersilie untergerührt und ziehen lassen.
Daran, dass es absolut köstlich war, erinnere ich mich noch genau. Und an den köstlichen Wein :-)

Mittwoch, 10. September 2008

Single-Küche - die Fortsetzung


Abgesehen davon, dass ich es als Strohwitwerin im Moment bevorzuge, einfach und schnell zu kochen, kann ich zudem auch noch Sachen machen, die der Chefkoch nicht leiden kann. Käsesauce zu Pasta zum Beispiel. In diesem Fall sind es Rigatoni mit schneller Käsesauce, für die einfach nur geriebener Käse (ich habe Butterkäse und Parmesan benutzt) in heißer Milch eingeschmolzen und mit Senf, Muskat und Pfeffer abgeschmeckt wird. Dazu gab es Tomatensalat mit Oliven, Basilikum, Rotweinessig, Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Sonntag, 7. September 2008

Der Sommer schleicht sich davon



Woran ich das merke? Gestern habe ich es an meinem Schnittlauch im Garten gemerkt, der den ganzen Sommer prächtig und sattgrün im Saft stand, jetzt plötzlich aber schon so einige vergilbte Blätter trägt. Aus dem Grund habe ich nochmal schnell eine Portion für mein "Single-Abendessen" eingeplant: Zwiebel-Erbsen-Pilaw mit Caciotta-Käse und Schnittlauch.

Hierfür werden eine halbe
Gemüsezwiebel und eine Chili klein geschnitten und in Olivenöl in einem Topf angedünstet. Wenn die Zwiebeln glasig sind, eine Portion (ungegarten) Basmati-Reis zugeben und mit andünsten. Danach mit Gemüsebrühe und etwas Weißwein aufgießen und köcheln, bis der Reis gar ist, evtl. zwischendurch Flüssigkeit nachgießen. Kurz vor Ende der Garzeit eine Portion Erbsen (TK) untermischen und am Schluss geriebenen Caciotta (oder anderen Käse) und Schnittlauch unterheben.

Übrigens: Ein tolles Rezept für Gemüsebrühe hat Eva in ihrem Blog vorgestellt. Wem das zu aufwendig ist, aber trotzdem auf Geschmacksverstärker und co. verzichten möchte, dem kann ich die
Bio-Instant-Gemüsebrühe von Alnatura empfehlen: Nur Extrakte von Gemüsen aus Bio-Anbau, Meersalz, Maisstärke und Hefeextrakt, keine künstlichen Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker und geschmacklich die beste Instant-Brühe, die ich bisher getestet habe.

Samstag, 6. September 2008

Problemlösungen



Die Situation: Ich bin wieder zu Hause, nach einer Woche Adria-Küste mit einem Haufen angehender Abiturienten, viel Sonne und Spaß, aber auch sehr wenig Schlaf. Und das auch noch allein, weil der Chefkoch in dieser Woche ebenfalls "Schüler hüten" muss. Und ich habe einen leeren Kühlschrank zu Hause und Hunger.

Die Problemlösung: Meine Reiseproviant-Reste: Romagnolische Brotfladen, einige Tomaten, Coppa di Parma, Caciotta aus Schafsmilch und ein kleines zerquetschtes Schokoküchlein und etwas Schokolade.

Aus den ersten vier Zutaten habe ich eine Pseudo-Pizza gebastelt (Tomate mit einer Knoblauch-Zehe, einer Chili, Basililikum, Olivenöl, Weißweinessig und Salz pürieren, auf den Brotfladen streichen, mit Schinken und Käse belegen und bei höchster Hitze für ein paar Minuten in den Backofen), das Küchlein wurde mit 200ml Milch, 200ml Sahne und Honig zu einem Schokokucheneis und die Schokolade mit etwas Sahne und Espresso eingeschmolzen zu einer Espresso-Schoko-Sauce.