Samstag, 22. November 2008

Bällchen oder Ballen?



Der Chefkoch besteht darauf, dass "seine" Frikadellen keine Frikadellen, sondern "Hackbällchen" sind. Mit einer Frikadelle im herkömmlichen Sinn hätte das Rezept nichts zu tun. Ich persönlich assoziiere ja mit einem "Bällchen" eher eine kleinere und kugeligere Version, immerhin haben die Dinger einen Durchmesser von ca. 7 cm bei einer Höhe von ca. 4 cm. Vielleicht eher ein Ballen? Naja, wie auch immer man sie nennen mag, bezüglich des Geschmacks herrscht bei uns Einigkeit und hier ist das Rezept für den Teig:

500g Rinderhack, 3 Schalotten, 3 Eier, eine Tomate (sehr fein geschnitten), 3 getrocknete Tomaten, 3 große grüne Oliven, 2 Chilis, Salz. Gut mischen und 2-3 Stunden im Kühlschrank quellen lassen. Danach noch etwas Semmelmehl zugeben, um die richtige Konsistenz zu erreichen.
Bällchen, Ballen oder was auch immer daraus formen und mit etwas Gemüse (Schalotten, Möhren) in Olivenöl braten. Wir hatten dazu Rosenkohl und Röstkartoffeln.

Samstag, 15. November 2008

Blog Event: Happy Turkey-Day - Backwahn



Immer öfter befällt mich der Backwahn in letzter Zeit. Meistens werden es dann schnelle Muffins mit irgendeiner Füllung, heute hat mich aber die vom Chefkoch mitgebrachte Marzipanrohmasse (man weiß ja nie, wofür sie gut sein kann) zu einem Apfel-Marzipan-Kuchen inspiriert. Der passt eigentlich ganz gut zum aktuellen Happy-Turkey-Day-Blog-Event, ausgerichtet von femnerd, wie mir gerade aufgefallen ist, denn es werden nicht nur Truthähne, sondern auch andere passende herbstliche Dinge für die Thanksgiving-Tafel gesucht und da mache ich dann auf den letzten Drücker mal noch mit.

Blog-Event XL: Happy Turkey Day

Dazu werden zunächst 100g weiche Butter, 100g Marzipanrohmasse, 3 Eier, 80g Zucker und etwas Vanillezucker (vorzugsweise "echter") glatt gerührt, danach 200g Mehl und 2 gestrichene TL Backpulver hinzugefügt und mit einem Schuss Milch zu einem weichen Rührteig verarbeitet. Der Teig kommt in eine Springform und darauf werden drei geschälte und gestückelte Äpfel (Boskop) verteilt und in den Teig gedrückt. Ein paar Mandelsplitter und etwas Zucker darüber streuen und für 40 Minuten bei 170°C (Umluft) backen. Einige Minuten vor Ende der Backzeit kann man die Oberfläche noch mit etwas flüssiger Butter bestreichen.

Freitag, 14. November 2008

Minus Grünzeug



Zugegeben, den Pastatellern im Winter fehlt schon ein bisschen der leuchtende Farbtupfer in Form der dekorativen Basilikumspitze auf dem so etwas kontrastlosen Saucengipfel. Geschmacklich hinkt aber auch die grünzeugarme Pasta, hier in Form einer vegetarischen/veganen Soja-Bolognese gar nicht mal so weit hinterher.

Das Soja-Granulat gibt es in Reformhäsuern, Biomärkten oder Bio-Abteilungen von Supermärkten oder Drogerien. Es wird in Gemüsebrühe kurz aufgekocht und eingeweicht und erhält dadurch eine Konsistenz, die mit grobem Hackfleisch zu vergleichen ist. Geschmacklich ist es sehr neutral, von daher kann man es nach Belieben würzen und unterschiedlich einsetzen.

Wir haben es einfach in einer bologneseartigen Pastasauce mit in Olivenöl angebratenen Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Sellerie und natürlich jede Menge geschälten Tomaten verwendet. Dazu als Würze noch Chilis, getrocknete Tomaten (kleingehackt), Balsamico, Zuckerrübensirup und Salz sowie einen Würfel meiner eingefrorenen Basilikumpaste und etwas Oregano.

Mittwoch, 12. November 2008

jede Menge Duos



Nach dem gestrigen Paprika-Duo geht es heute mit einem doppelten Doppelpack weiter - ich steigere mich: Polenta-Bratling-Duo mit zweierlei Dips.

Die Linsen-Polenta-Bratlinge hatte ich ja bereits vor einiger Zeit schon gebloggt, in der gestrigen Version wurden sie nur durch etwas geraspelten Sellerie sowie etwas Sellerie-Grün erweitert. Die gebratenen Polenta-Sticks bestehen dagegen in der Rohmasse aus purer Polenta (nach Grundrezept zunächst nur mit Wasser und Salz zubereitet), etwas geriebenem Parmesan und grünen Oliven-Stücken, welche unter die Masse gesmicht werden. Das ganze wird auf einem Brett ca. 2 cm dick ausgestrichen, abgekühlt, in "Sticks" geschnitten und in Olivenöl von beiden Seiten gebraten.

Die Tomatensalsa ist die gleiche wie hier, der Joghurt-Sellerie-Dip besteht aus griechischem Joghurt, etwas Frischkäse, Selleriegrün, einer Schalotte, etwas Senf, Salz und Pfeffer. Dazu hatten wir einen bunten Salat (Endivien, Möhren, Tomaten, Staudensellerie, Schalotten, Kerne).

Dienstag, 11. November 2008

Tralala mit Paprika und mehr Neuigkeiten...



Abgeschaut bei Sophie habe ich jetzt auch ein Widget für den Google Reader (auf der rechten Seite unter den "letzten Kommentaren"). Noch ist die "bekennende Leserschaft" recht übersichtlich, aber vielleicht wird das ja noch was... :-D

Ansonsten habe ich hier noch ein hübsches Duo von der Paprika, ein kleines Amuse gueule zu Brot. Die marinierten Paprika werden im ganzen gegrillt, bis die Schale schwarz wird, so dass man diese leicht abziehen kann, in Stücke geschnitten und in Olivenöl, Zitronensaft, Honig, Knoblauch und Salz einige Stunden mariniert. Die Paprika-Creme besteht aus mit Knoblauch, Chilis, getrockneten Tomaten und Pinienkernen in Olivenöl gebratenen Paprikastücken. Das ganze wird gewürzt mit Salz und etwas Honig und nach dem Braten einfach püriert, etwas abgekühlt und danach mit einem Löffel Frischkäse cremig gerührt.

Sonntag, 9. November 2008

Hausmannskost



Der Winter naht und damit auch die richtige Zeit für klassische Hausmannskost - finde ich zumindest. Rinderouladen mit Rotkohl und Semmelknödeln gehören definitiv zu dieser Art Klassiker eines typisch deutschen Sonntagsessens, auch wenn wir es bereits am Freitag hatten.

Die Rinderrouladen sind diesmal ganz klassisch gefüllt (Speck, Essiggurke, Zwiebel und Senf) und werden in Butterschmalz zunächst angebraten, bevor Gemüse (Möhren, Zwiebeln, Sellerie, Tomaten) mit in den Topf darf und das ganze schließlich ca. 1 1/2 Stunden zusammen mit einem Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und Flüssigkeit vor sich hin gart. Als "Flüssigkeit" fungierte bei uns diesmal im Kreativitätswahn eine Flasche Weizenbier mit Grapefruit, was sich als gute Idee herausgestellt hat ;-). Gewürzt wird natürlich noch mit Salz und Pfeffer, außerdem mit etwas Zuckerrübensirup (oder Honig), die Soße wird am Schluss püriert und mit einem Schuss Sahne versetzt.

Für die Semmelknödel haben wir altbackene Weizenmehlbrötchen in kleine Würfel zerlegt, in etwas Milch eingeweicht und mit Salz, Pfeffer und viel frischer Petersilie verrührt. Dazu kommen außerdem noch Eier und Mehl, die Menge muss man einfach nach Gefühl zugeben, bei uns waren auf ca. acht Brötchen zwei Eier. Aus dem Teig Knödel formen und ca. 20 Minuten in Salzwasser kochen.

Für den Rotkohl zunächst einige Zwiebeln in Schmalz (oder Butter) glasig dünsten, den (geschnippelten) Rotkohl sowie jede Menge Apfelstücke (Boskop, ca. 1/4 der Rotkohlmenge) dazugeben, mit etwas Balsamico aufgießen, dazu noch Zuckerrübensirup, Salz und eine mit Nelken gespickte ganze Zwiebel geben und ca. 2 1/2 Stunden köcheln. Der Rotkohl lässt sich sehr gut einfrieren und schmeckt nach dem Aufwärmen fasst noch besser.

Samstag, 1. November 2008

Wer hätte das gedacht?



Nachdem wir ja schon eigentlich nicht mehr damit gerechnet hatten, hat unser Waldspaziergang uns letzte Woche endlich doch noch die ersehnte Beute geliefert: über ein Kilogramm Steinpilze hervorragender Qualität machten sogar doppelten Einsatz möglich - als Füllung in der Pasta und als Soße drumherum. Die ultimative Pasta ai funghi porcini also.

Für die Füllung werden die Steinpilze sehr fein gehackt und in Butter angebraten, mit etwas Frischkäse glattgerührt, gesalzen und mit etwas Mehl abgebunden. Der Pastateig ist wieder mal der gleiche wie hier.

Für die Soße werden die Pilze grob zerkleinert und mit Schalotten in Olivenöl angebraten. Die Soßengrundlage bilden eine enthäutete Tomate, etwas Gemüsefond und etwas Sahne, die am Schluss untergrührt wird. Salzen, pfeffern und am Schluss noch etwas Petersilie unterrühren. Dazu hatten wir Salat mit verschiedenen Kernen.